29.04.2015    B-Junioren-Niederrheinliga    

Bayer Uerdingen U17 vs. F95 U16    3:1   (2:0)

Fortuna's U16 steckt eine bittere Niederlage ein und sitzt unten fest...

Liebe Fußballfreunde! Spätestens seit der heutigen Niederlage bei Bayer Uerdingen's U17, steckt die Fortuna mitten im Abstiegskampf. Was sich kaum jemand hätte vorstellen können, ist nun harte Realität. Das Team kommt in der Rückrunde einfach nicht in Tritt und spielt nicht mehr den Fußball, den sie in der Hinserie auf den Platz brachte. Auf dem Rübenacker zu Uerdingen bekam man es heute mit aggressiven, oft überhart agierenden Hausherren zu tun, die die Partie, mit tatkräftiger Unterstützung der Gäste, letzten Endes verdient für sich entschieden...

Die Flingeraner hatten sich viel vorgenommen und verschliefen dennoch die ersten Spielminuten. Der Ball wurde unsicher hinten hin und her gespielt. Der Druck der auf der Mannschaft lastet war deutlich zu spüren. Der Wille war da, doch man wusste es nicht umzusetzen. Die Gastgeber machten Druck und sorgten für eine erste Schrecksekunde auf Düsseldorfer Seite, als sie den Pfosten trafen. Konfusion in der Deckung der Gastmannschaft. Kurz darauf hätten die Fortunen allerdings einen Handelfmeter bekommen müssen. Deutlicher kann ein Handspiel kaum sein, doch der Schiedsrichter entschied, trotz freier Sicht auf die Szene, nicht auf Strafstoß. Ihm war auch anzulasten, dass er nicht frühzeitig durchgriff. Die Krefelder spielten hart und oft überhart. Vor allem bei einigen Ellenbogeneinsätzen, hätte der Unparteiische früh für klare Verhältnisse sorgen müssen. Da er dies nicht tat, machten die Hausherren ungehindert damit weiter. In der 21. und 23. Minute gingen sie mit einem Doppelschlag 2:0 in Führung. Die Rot-Weißen halfen mit. Beim 1:0 wurde die Flanke auf der rechten Abwehrseite nicht verhindert, von der sich der Fortuna-Keeper dann überraschen ließ. Das zweite Gegentor erzielten die Gäste gleich selbst. Unglückliches Defensivverhalten, wie so oft in letzter Zeit. Allerdings wurden vorne auch mal wieder keine Tore erzielt und zu wenige Torchancen kreiert. Die einzige wirklich gefährliche Szene vor dem Uerdinger Gehäuse landete knapp neben dem Tor.

Da jedem Fortunen bewusst war, um was es heute ging, kam man hoch motiviert aus der Kabine. Doch was bringt das, wenn man den Gegner bereits zwei Minuten nach Wiederanpfiff zum Toreschießen einläd? Vorne wird der Ball völlig unnötig verloren und dann lässt man den Gegenspieler durch die gesamte rechte Defensivseite bis vor das Tor spazieren, der dann auch noch aus spitzem Winkel ungehindert zum 0:3 einschießen darf. Damit war der Wind sofort wieder aus den Segeln genommen. Zwar kann man der Mannschaft nicht die Moral absprechen, aber momentan durchaus die fußballerischen und taktischen Mittel. Das Düsseldorfer Spiel wirkte wenig variabel und völlig strukturlos. Ein klares Konzept war zu keiner Zeit zu erkennen und zu vieles basierte auf Zufällen. Immer wieder lange Bälle, statt schnellen Kombinationen, wie sie in der Hinrunde noch oft gezeigt wurden. Die Zeit lief gnadenlos weiter und es wurde gewechselt und offensiver ausgerichtet, später aufgelöst und auf Dreierkette umgestellt. Nun gab es zumindest einige brauchbare Spielzüge. Der schönste davon führte in Minute 67 zum 1:3 Anschlusstreffer. Der Ball wurde in der Zentrale erobert und auf den linken Flügel gepasst, von wo aus er exakt in den Lauf des eingewechselten Mitspielers gelegt wurde, der dann einschoss. Das Aufbäumen kam jedoch deutlich zu spät und war insgesamt zu harmlos. Vielmehr hätten die Uerdinger noch durch einige Konter erhöhen können, was sie allerdings nicht taten. Es blieb bei der 1:3 Auswärts-Niederlage für die Rot-Weißen.

 

Der erneute Nackenschlag führt nun zu einer brenzligen Situation, da die Abstiegsränge nur noch zwei Punkte entfernt sind. Es muss schleunigst eine Strategie her, mit der man sich aus der schwierigen Lage befreien kann. Viel Zeit bleibt dazu allerdings nicht, da am Sonntag bereits das nächste, nicht einfache Spiel ansteht, wenn die Jung-Fortunen den Tabellen-Zweiten, die U17 des BV 04, am Flinger Broich empfangen. Es müssen drei Punkte her, um sich ein wenig Luft zu verschaffen. Danach stehen nur noch zwei Spiele, gegen direkte Konkurrenten (gegen Unterrath und in Wermelskirchen) aus. Für die verbleibenden Partien kann es nur eine Marschroute geben – kämpfen bis zum umfallen und dabei das Fußballspielen nicht vergessen. Wenn jeder alles gibt und man als Team auftritt, wird der Abstieg vermieden werden und eventuell sogar noch die direkte Qualifikation für die Niederrheinliga erreicht. Das kann allerdings nur mit hundertprozentigem Willen, einem guten Plan und totaler Konzentration gelingen...