01.03.2015      B-Junioren-Niederrheinliga       

F95 U16 vs. Bor. Mönchengladbach U16  0:4 (0:1)


Fortuna's U16 lässt sich zu Hause den Schneid abkaufen und verliert


Liebe Fußballfreunde! Nach der Schlappe in der Vorwoche hatte man heute, im Heimspiel gegen Borussia Mönchengladbach, rot-weiße Wiedergutmachung erwartet. Doch es kam ganz anders. Die Gäste standen in der Tabelle mit dem Rücken zur Wand, mussten dringend punkten und konnten daher eigentlich nicht vor Selbstvertrauen strotzen. Statt einer von vielen erwarteten stürmischen Fortuna, die das mit Pressing von Beginn an hätte ausnutzen können, sah man abwartende, tief stehende Hausherren ohne Mut, die sich auf heimischen Boden den Schneid abkaufen ließen und zudem zu viele individuelle Fehler fabrizierten. Resultat war eine empfindliche und ärgerliche 0:4 Derby-Klatsche, die einen Stich in jedes rot-weiße Herz bedeutete...



Auch wenn es in den ersten Spielminuten aus Sicht der Hausherren noch verhältnismäßig gut aussah, übernahmen die Borussen doch früh die Verantwortung und hatten mehr vom Spiel. Die Düsseldorfer ließen sie kommen und versuchten es per Konterspiel aus einer defensiven Grundausrichtung heraus. In der zehnten Spielminute wurde der Ball vorne verloren, weil der Zweikampf nicht aggressiv geführt wurde. Dann griff man den ballführenden Spieler nicht an, sondern ließ ihn einen Sonntagsschuss, über den weit vor seinem Gehäuse stehenden Düsseldorfer Keeper, in die Maschen setzen. Die Führung war Balsam für das Selbstbewusstsein der Gladbacher, die in der Folge weiter die bessere Mannschaft stellten. Die Gastgeber versuchten es viel zu häufig hinten herum und agierten dann nach vorne oft mit langen Bällen, die meist wirkungslos blieben. Gegen Ende der ersten Halbzeit kamen sie dann etwas besser in die Partie und es folgte eine Schlüsselszene. Als sich der Düsseldorfer Außenstürmer über links durchsetze und in den Strafraum eindrang, wurde er von den Beinen geholt. Es folgte der fällige Pfiff, doch statt einzig richtig auf Strafstoß zu entscheiden, verlegte der schwache Schiedsrichter, der nur wenige Meter entfernt stand und freie Sicht hatte, den Tatort kurz vor die Strafraumgrenze, obwohl der Fortune mindestens zwei Meter im 16-Meter-Raum gefoult wurde. Eine krasse Fehlentscheidung und eine doppelt ärgerliche noch dazu, denn ein verwandelter Elfmeter zum 1:1, wäre kurz vor dem Seitenwechsel eventuell ein Wendepunkt der Partie geworden. So aber blieb es zum Seitenwechsel bei einer, nach Spielanteilen sicher verdienten, 1:0 Führung für das Gäste-Team.



Spätestens seit der grandiosen Aufholjagd gegen den MSV, war jedem bewusst, dass die Flingeraner Rückstände aufholen können. Doch dafür kam auch zu Beginn des zweiten Spielabschnitts zu wenig Mut, Aggressivität und Offensive. Das änderte sich selbst nach dem unglücklichen 0:2 nicht, bei dem ein Fortune der Meinung war seinen Torhüter gehört zu haben und daher nicht per Kopf klärte. Die Freistoß-Flanke landete dadurch unberührt im Kasten der Fortunen. Das machte gute Gladbacher noch stärker und nahm den Hausherren den Wind umso mehr aus den Segeln. Selbst jetzt, bei einem 0:2 Rückstand, wurden die Flingeraner aber nicht deutlich offensiver, sondern versuchten es weiterhin hinten herum. Sobald der Ball erobert war, orientierte man sich unerklärlicherweise umgehend nach hinten, statt schnell umzuschalten und mit Tempo nach vorne zu agieren. Das als Stichwort festhaltend, kann man sagen, dass insgesamt viel zu viel reagiert wurde, anstatt das Spielgeschehen selbst zu bestimmen. Wenn dies mal geschah und man ins Tempo kam, hatten die Gladbacher sofort Probleme diese Angriffe zu verteidigen und es entstanden einige gute Chancen für die Gastgeber, die allerdings ungenutzt blieben. Die größte Einschussgelegenheit resultierte aus einem Patzer des Gäste-Keepers, der den Ball fallen ließ, der aber vom Düsseldorfer Mittelstürmer nicht im Kasten untergebracht wurde. Das Gäste-Team trug seinerseits viele gute und schnelle Angriffe vor, mit denen sie immer wieder über ihre rechte offensive Flanke durchkamen. Das dritte Gladbacher Tor fiel allerdings aus dem Nichts, als der Fortuna-Torhüter einen eher harmlosen Schuss falsch einschätzte. Das war sicherlich die Entscheidung in diesem Spiel, das die Gäste letzten Endes sogar noch höher für sich entscheiden konnten, da sie beim 0:4 durch die rechte Defensiv-Seite der Fortunen spazieren durften, ohne dass es noch eine erkennbare Gegenwehr gegeben hätte.



 

Zuletzt zwei böse Klatschen und zehn Gegentreffer aus den letzten drei Begegnungen sind eine ernüchternde Bilanz, die es dringend aufzuarbeiten gilt. Einige Dinge stimmen ganz offensichtlich nicht und müssen schleunigst überdacht und verändert werden, um den Abwärtstrend zu stoppen. Durch die beiden jüngsten Niederlagen ist man auf Platz 5 gelandet, anstatt oben mitmischen zu können. Am nächsten Sonntag treten die Jung-Fortunen in Ronsdorf an und dann muss ein Dreier her. Auf geht’s Jungs – Mund abwischen und neu angreifen!      


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