24.01.2016   Niederrheinpokal                  

Hauptrunde 1. FC Bocholt vs. F95 U17    0:2  (0:0)                 

 

Fortuna’s U17 macht es sich selbst schwerer als nötig

 

Liebe Fußballfreunde! Heute stand der erste Pflichtspieleinsatz auf dem Programm. Die rot-weiße U17 griff in den Niederrheinpokal ein. In der Hauptrunde des Wettbewerbs traf man auswärts auf den 1. FC Bocholt. Die Düsseldorfer machten sich heute selbst das Leben schwer, da sie ihre haushohe Überlegenheit nicht in Tore ummünzten. Schusspech, zwei Aluminiumtreffer und erneut eine enorme Abschlussschwäche, führten dazu, dass es spannender und enger wurde, als es nötig gewesen wäre…

 

Von Beginn an übernahmen die Gäste die Hoheit auf dem Platz. Sie hatten deutlich mehr Ballbesitz und agierten aus einer sicheren Defensive heraus. Sie spielten ihre Vorteile in Sachen Technik, Taktik und Raumaufteilung aus, ohne dabei auf ganzer Linie zu überzeugen. Dazu fehlte zu häufig das Tempo, das effektive Spiel über die Flügel und vor allem die Konsequenz im Abschluss. Es wurden zu wenige Torchancen herausgespielt und doch hatte man davon genügend, um zur Pause mit mindestens 3:0 in Führung zu liegen. Zweimal traf man Aluminium und mehrfach ließ man beste Gelegenheiten, darunter auch hunderprozentige, einfach liegen. Das Problem vor des Gegners Tor setzte sich fort und war dabei heute besonders eklatant. Das hätte sich sogar noch bitter rächen können, denn die Gastgeber hatten zwar in der gesamten Partie nur eine echte Gelegenheit, doch die hätte kurz vor dem Seitenwechsel zum 1:0 führen können, wenn nicht der Keeper der Flingeraner glänzend reagiert hätte. So blieb es aber bei einem enttäuschenden Pausenstand von 0:0.

 

Im zweiten Spielabschnitt änderte sich das Bild nicht. Im Gegenteil – die Rot-Weißen wurden noch überlegener und agierten jetzt auch endlich temporeicher und effektiver über die Flügel. So wurde die gegnerische Defensive immer wieder ausgehebelt, doch was hilft das, wenn das Leder nicht im Tor untergebracht wird. Glasklare Torchancen landeten immer wieder neben und über dem Kasten oder in den Armen des Bocholter Torhüters. Es war zum Haare raufen. Endlich fand der Ball dann doch noch seinen Weg ins Gehäuse der Hausherren, als ein Fortune mal konsequent den Abschluss suchte und den Bann brach (54.). Das war befreiend und es dauerte nicht lange, ehe die Gastmannschaft nachlegte. Vier Minuten später wurde eine schöne Hereingabe vom linken Flügel vor dem Tor zum 2:0 genutzt (58.). Die Flingeraner hatten nun leichtes Spiel und die Bocholter verloren den Glauben an eine Kehrtwende. So rechneten alle mit weiteren Treffern der Düsseldorfer, doch die versemmelten fleißig weiter hundertprozentige Gelegenheiten und zudem wurde ihr Sturmlauf noch von einer langen Verletzungspause unterbrochen. Leider verletzte sich ein Akteur der Gastgeber schwer am Fuß. Nach einem Zweikampf blieb er, ohne gegnerische Einwirkung, am Boden liegen und musste bedauerlicherweise per Krankenwagen abtransportiert werden. An dieser Stelle gute Besserung aus Düsseldorf nach Bocholt! In der verbleibenden Spielzeit geschah, nach der langen Unterbrechung, nicht mehr viel, weil verständlicherweise die Luft raus war. Es blieb beim 2:0 für die Fortuna.

 

 

Keine Frage – der Sieg war hoch verdient und unter dem Strich zählt in einem KO-Wettbewerb nur das Weiterkommen, doch die Fortunen machten sich das Leben viel zu schwer. Gegen einen haushoch unterlegenen Gegner, hätte man den Ball besser und schneller laufen lassen- und vor allem die glasklaren Gelegenheiten nutzen müssen. Wäre man früh in Führung gegangen, wozu zweifelsohne beste Chancen vorhanden waren, so hätte die Begegnung sicher einen völlig anderen Verlauf genommen und wäre früh entschieden gewesen. So aber musste man sich mehr mühen als nötig und eines sollte jedem klar sein – gegen einen stärkeren Gegner hätte sich das Auslassen der dicken Möglichkeiten gerächt. Es bleibt daher dabei, dass eine Lösung für die Ladehemmung vor dem Tor gefunden werden muss. Darüber hinaus sollte daran gearbeitet werden, dass das schnelle, direkte Spiel besser funktioniert, wofür etwas an der Technik und Passgenauigkeit verbessert werden muss. Dennoch darf man sich jetzt erstmal über das Erreichen des Achtelfinals freuen, in dem man beim VfL Repelen antreten muss.  

 

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Hier die brauchbaren der heute geschossenen Fotos!